Statement im Nachgang zur Landratswahl von Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt

Eine demokratische Wahl ist ein legitimes Mittel für die Menschen, ihr Urteil über die Politik der Regierenden abzugeben. Die Ergebnisse in Sonneberg sind ein Spiegelbild dessen, was die Bevölkerung derzeit umtreibt und wie sie die aktuelle Politik in unserem Land wahrnimmt. Das Wahlergebnis zeigt deutlich, wie gespalten die gesellschaftliche Mitte hier und sicher auch anderswo ist.

Als grundsätzlich zur Neutralität verpflichteter Bürgermeister der Stadt ärgere ich mich darüber, in welchem Licht Sonneberg dasteht. Ein Bild, das vor allem überregionale Medien, die sich hier vor Ort nicht auskennen, gezeichnet haben. Von einer ausgewogenen Berichterstattung kann dabei nicht die Rede sein. Wir haben keine braune Identität, sondern sind bekannt für Spielzeug, Weltoffenheit, Gastfreundlichkeit, Miteinander und kulturelle Vielfalt. Wer nicht nur oberflächlich und einseitig hinsieht, kann das auch erkennen. Eine lebens- und liebenswerte Stadt muss momentan für bundespolitische Schwächen herhalten und wird pauschal stigmatisiert.

Insofern hat mich der Wahlkampf mit all seinen Facetten erschüttert. Sonneberg ist ein innovativer Wirtschaftsstandort mit Zukunftspotenzial und ein familienfreundlicher Ort zum Niederlassen. Es ist weiter unser Ziel, bestmöglich für die Region zu agieren, Potenzial auszuschöpfen und die Wohlfühlfaktoren, die Sonneberg lebenswert machen, zu wahren. Das gelingt nur, wenn wir unsere Aufgabe als Lokalpolitiker wahrnehmen und uns den kommenden Herausforderungen stellen. Dazu gehört auch, zur konstruktiven Sacharbeit im Sinne unserer Bürger zurückzukehren.

Wir wollen für alle Generationen und in guter Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, mit Land und Bund eine vorausschauende, zukunftsorientierte und moderne Stadt sein, in der es sich lohnt zu leben. Ich hoffe sehr, dass Sonneberg bald wieder mit seinen ursprünglich bekannten Werten in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

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