Wasserstoff direkt im Rathaus

Gemeinsam mit Partnern aus Bildung, Forschung und Wirtschaft setzt Sonneberg auf Wasserstoff

Das Verbundvorhaben PEM4Heat am Ausgangsort Sonneberg beinhaltet die Weiterentwicklung eines Blockheizkraftwerkes mit einem Wasserstoff-Sauerstoff Kreislaufmotor sowie einen neuartigen und innovativen H2-Hochdruck-Verdichter (bis 1000 bar) und deren Prozesswärmeauskopplung (PEM Elektrolyseur, BHKW) zur sicheren und nachhaltigen (CO2-neutralen) Wärmeversorgung von Quartieren und H2-Aufbereitung für den Mobilitätssektor zu demonstrieren.

Die Wärmeversorgung soll im Wesentlichen aus einer nahezu vollständigen Nutzung der Elektrolyseprozessabwärme bestehen und nur zu einem geringen Anteil aus einem nachgeschalteten BHKW. Die Quartierswärmeversorgung wird stellvertretend repräsentativ und öffentlichkeitswirksam im Rathaus Sonneberg demonstriert.

Grafik: Mit freundlicher Genehmigung des HySON-Instituts

Das Gesamtziel des Forschungsvorhabens PEM4Heat am Ausgangsort Sonneberg umfasst

  • die bauliche Umrüstung eines kommunalen Bestandsbaus auf wasserstoffbasierte Energieversorgung.
  • den Wissenstransfer und die Öffentlichkeitskommunikation über die Wasserstofftechnologie.
  • Sonneberg zu einem Innovations- und Ausbildungszentrum im Bereich Wasserstofferzeugung zu machen.

Gerade die Nutzung von regenerativer Energietechnik und insbesondere die Wasserstofftechnologie ist in der breiten Öffentlichkeit noch nicht so sehr im Fokus. Der Projektanspruch von PEM4Heat ist es die Wasserstofftechnologie bürgernah zu präsentieren und darüber hinaus mit neuen, wasserstoffrelevanten Berufsbildern den Arbeitsmarkt fit für die (Wasserstoff-)Energiewende zu machen.

Das Verbundvorhaben PEM4Heat spielt hierbei eine hervorgehobene Rolle, da es die Möglichkeiten von dezentraler Wasserstofferzeugung und Sektorenkopplung umfassend erforscht und diese in einer Demonstrationsanlage präsentiert.

Wie wird Wasserstoff gewonnen?

  • Strom wird von der Power-to-Gas-Anlage aufgenommen
  • Bei der Elektrolyse in der Power-to-Gas-Anlage wird Wasser (H2O) mit Hilfe von elektrischer Energie in ­Wasserstoff ­(H2)­ und ­Sauerstoff­ (O2) gespalten
  • Der ­Wasserstoff ­kann ­direkt ­genutzt ­oder ­in­ die­ Erdgas­infrastruktur eingespeist werden. Dabei sind technische Beimischungsgrenzen­ der ­Infrastruktur­ und­ der­ angeschlossenen­ Anwendungen­ zu­beachten.­

Im Wasserstoffsystem lässt sich Energie über lange Zeit speichern. Durch das sogenannte Power-to-Gas-Verfahren (Umwandlung von Strom zu Gas) entsteht aus regenerativ erzeugtem Strom Wasserstoff.