Nistkästen von der Wefa an die Stadt Sonneberg übergeben

Schwer bepackt sind Ende November zwei Beschäftigte der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa) Sonneberg ins Rathaus eingerückt. Im Gepäck hatten sie drei handgemachte Nistkästen für Bürgermeister Dr. Heiko Voigt. „Nistkästen zu produzieren schwebte uns schon länger vor“, erklärte Steffen Wittmann, Berufsbildungsbegleiter in der Wefa Sonneberg und als solcher für Michelle Weber und Angelina Schwanke zuständig. Man wolle der heimischen Vogelwelt ein Zuhause bieten, in dem sie ungestört eine Familie gründen könne. Und so habe man im sogenannten Berufsbildungsbereich (BBB) der Werkstatt mit der Produktion der Nistkästen nach Vorgaben des Naturschutzbundes (Nabu) begonnen. „Inzwischen haben wir schon 20 Stück hergestellt“, so Wittmann. Als Grundfarbe dient ein modernes Schwedisch-Rot, das je nach Wunsch farbliche Unterstützung erhalten kann. So sind manche der hölzernen Behausungen mit weißen Rahmen verziert, andere bunt angestrichen. Die Einfluglöcher habe man unterschiedlich groß ausgesägt, damit auch jeder Vogel ein passendes Zuhause findet. Vervollständigt mit einem extra Schutz vor Elstern und Mardern können die Nistkästen im Herbst oder Winter an entsprechenden Orten angebracht werden.

Bürgermeister Voigt freute sich sehr über die Geschenke aus der Wefa: „Ich selbst versuche mich in meiner Freizeit auch an Nistkästen und weiß, wie viel Arbeit darin steckt“, erzählte er. Über die Arbeit der Wefa habe er schon im vergangenen Jahr beim sogenannten „S(ch)ichtwechsel“ in der Reha-Werkstatt in Oberlind einiges gelernt: „Dort habe ich den Beschäftigten über die Schulter geschaut und selbst Kabel konfektioniert“, berichtete er den beiden Beschäftigten. „Ich habe großen Respekt vor dem, was in der Wefa geleistet wird, und das Ganze auf höchstem Niveau und bei bester Qualität.“ Und auch mit der Arbeit der Beschäftigten aus dem Garten- und Landschaftsbau der Wefa sei er mehr als zufrieden: „Wir könnten die Kapazitäten sogar noch ausbauen“, bestätigte er.

Neben den Nistkästen sind die derzeit 16 Beschäftigten des BBB – verteilt auf die Standorte Köppelsdorf und Oberlind – aktuell schwer mit der Produktion von Weihnachtsdekoration aus Holz beschäftigt. „Momentan stellen wir Weihnachtsbäume und Sterne aus Pappelholz her“, berichtete Steffen Wittmann. Fachgerecht ausgesägt, geschliffen und bemalt dienen diese als Teile eines kleinen Winterdorfes auf einer Holzscheibe. Gemeinsam mit den Nistkästen wurden die kunsthandwerklichen Arbeiten auf dem ersten Weihnachtsmarkt der Wefa Sonneberg auf dem Außengelände in Köppelsdorf präsentiert und zum Kauf angeboten. Aber auch darüber hinaus sind die Nistkästen in der Werkstatt in Köppelsdorf erhältlich zum Preis von 24 Euro. Somit erfülle sich der Auftrag des Berufsbildungsbereiches und der Wefa, Menschen mit Behinderung sowohl am Arbeitsleben als auch am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen.

Die drei Premieren-Nistkästen, die an die Stadt Sonneberg übergeben wurden, sollen spätestens im März kommenden Jahres ihre Plätze auf dem Oberlinder Friedhof finden, wie Pressesprecherin Cindy Heinkel bestätigt. „Mit den zuständigen Mitarbeitern ist bereits alles geklärt“, sagte sie. „Und da auch der Friedhof in Oberlind von den Beschäftigten der Wefa gepflegt wird, sind die Nistkästen unter bester Beobachtung und können in die Landschaftspflege mit aufgenommen werden.“

Info: Wer sich einen der handgefertigten Nistkästen für 24 Euro sichern möchte, meldet sich am besten telefonisch bei Steffen Wittmann unter 03675/4091-224, um einen Termin zur Abholung auszumachen. Wir freuen uns auf Sie!

Text: Daniela Löffler, Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.

Zwei Männer und zwei Frauen zeigen die von der Werkstatt für angepasste Arbeit angefertigte Nistkästen.
Zu sehen sind (von links): Bürgermeister Dr. Heiko Voigt, Michelle Weber, Angelina Schwanke (beide Teilnehmerinnen des BBB der Wefa Sonneberg) und Steffen Wittmann, Berufsbildungsbegleiter der Wefa Sonneberg. Foto: Stadt Sonneberg/C. Heinkel

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