Gefragte Köppelsdorfer Heimatgeschichte
Historische Themen – so scheint es zumindest – sind bei der Sonneberger Bevölkerung besonders gefragt. Vor ausverkauftem Haus referierte am Freitag, 21. Februar, Carola Hildebrand im Sonneberger Rathaussaal. Das Thema, das sie den Vortragsbesuchern mitgebracht hatte: Die Köppelsdorfer Industriegeschichte. Einen zwar zeitlich recht kurzen, aber nicht unbedeutenden Teil davon nimmt die Blütezeit des Köppelsdorfer Sanatoriums ein.
Zwei Jahre lang hat die Hobbyhistorikerin Carola Hildebrand Informationen aus verschiedenen Archiven zusammengetragen und ihre Erkenntnisse und Fundstücke in einem Heft der Reihe „Berichte zur Regionalgeschichte“, herausgegeben vom Stadtarchiv Sonneberg, veröffentlicht. „Von Mühlen, Fabriken, Kureinrichtungen und Gaststätten - Eine Standortbetrachtung des ehemaligen Sanatoriums Dr. Balser“ heißt das Heft, welches es zum Preis von 17 Euro in der Stadtbibliothek Sonneberg zu erwerben gibt. In ihren Vortrag baute Hildebrand Flurkarten, historische Fotos, Briefe, Postkarten und weitere historische Quellen ein.
Die Gäste erfuhren, dass Köppelsdorf – seit 1950 östlicher Stadtteil von Sonneberg – für kurze Zeit als Kurort firmierte. Vorher und nachher waren im Tal der Steinach Mühlen, Hütten, eine Spiegelfabrik, eine Glashütte, Sägewerke und Porzellanfabriken und zuletzt die Unterhaltungselektronik angesiedelt und begründeten die breit gefächerte Industriegeschichte des Ortes. Zum Schluss gab es Applaus von den Zuhörern für die akribische Aufarbeitung und den Vortrag.