Neujahrskonzert

Rathaus Sonneberg (Bahnhofsplatz 1)

„Der Musikstreit des 19. Jahrhunderts“

Christoph Soldan – Rezitation und Klavier

  • Karten gibt es zu 16 Euro, ermäßigt zu 14 Euro an der Abendkasse. Einlass ist ab 16 Uhr.
  • Der Zugang für Konzertbesucher erfolgt über das Rathausportal am Haupteingang.

Große Klaviermusik des 19. Jahrhunderts steht auf dem Programm dieses besonderen Konzertabends mit dem Pianisten und Rezitator Christoph Soldan. Die beiden Protagonisten Brahms und Liszt stehen dabei stellvertretend für ganz unterschiedliche ästhetisch – musikalische Auffassungen. Liszt komponierte zumeist nach literarischen Vorbildern. Er, der Schöpfer der symphonischen Dichtung, widmete sich damit dem, was wir allgemein als Programmmusik bezeichnen. Brahms hingegen sah sich in der Tradition Beethovens und zog es vor, Musik als absolute Musik zu begreifen. Daß wir heute beide Komponisten als Schöpfer genialer Musik betrachten, zeigt Christoph Soldan am Beispiel von Brahms Händelvariationen und der „années de pélérinage“ von Liszt. Er wird das Programm erläutern und dabei die Werke und Komponisten seinem Publikum nahebringen.

Programm

Johannes Brahms (1833 – 1897)   

  • Variationen über ein Thema von Händel opus 24

Franz Liszt (1811 – 1886)                 

  • “Sposalizio” (année de pèlerinage)
  • “Vallée d´Obermann” (année de pèlerinage)
  • “les jeux d´eau à la villa d´este (année de pèlerinage)
  • “Angelus” (année de pèlerinage)

Christoph Soldan

Der 1964 geborene Pianist studierte bei Prof. Eliza Hansen und Christoph Eschenbach an der Hamburger Musikhochschule. Der Durchbruch zu einer regen, internationalen Konzerttätigkeit gelang durch eine gemeinsame Tournee mit Leonard Bernstein im Sommer 1989. Der weltberühmte Dirigent äußerte sich über Christoph Soldan: „Ich bin beeindruckt von der seelischen Größe dieses jungen Musikers.“ Seitdem hat Soldan innerhalb zahlreicher Tourneen mit namhaften Orchestern in ganz Europa konzertiert. Tournee mit Klavierabenden im Oktober 1997 in Mexico und weiteren Ländern Mittelamerikas. Im August 1998 Debut in Salzburg und im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, im Mai 1999 im Leipziger Gewandhaus. Im März 2000 drei Klavierabende in Japan. Rundfunk- und Fernsehproduktionen beim Hessischen Rundfunk, dem Deutschlandfunk, bei SWR, ORF und ZDF. Der Bayerische Rundfunk zeichnete seinen Klavierabend in der Münchner Residenz im Oktober 1998 und sein Konzert in den Musiktagen Bad Brückenau im Mai 1999 live auf. Weitere Live- Mitschnitte bei Radio Bremen und dem Bayerischen Rundfunk im Sommer 2002. Von 1996 bis 2006 spielte Christoph Soldan sämtliche Klavierkonzerte Mozarts zusammen mit Cappella Istropolitana, dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim und der Schlesischen Kammerphilharmonie Kattowitz ein. Der Konzertzyklus wurde im Januar 2006 mit den Klavierkonzerten für 2 und 3 Klaviere abgeschlossen.

Das Pas de Deux für Tanz und Klavier – „Momente eines Lebens“ -  entwickelte seine Frau, die Tänzerin und Choreographin Stefanie Goes.  Dieses abendfüllende Bühnenwerk erlebte im Mai 2000 seine Premiere in Stuttgart und hat sich seitdem stetig verändert. Es entstanden bis heute insgesamt 7 unterschiedliche Versionen. Seit dem Jahr 2000 arbeitete Christoph Soldan regelmäßig mit dem Schriftsteller Peter Härtling zusammen, mit dem er gemeinsam Lesekonzerte aufführte. Im Frühjahr 2001 Klavierabende in Hamburg und Berlin sowie Konzerte im Rahmen des Prager Frühlings und mit der Baden- Badener Philharmonie. Im September 2002 Live – Einspielungen im Augsburger Mozartsommer und im Kloster Maulbronn. Im Januar 2004 Premiere des neuen Tanzstücks „Etwas von Menschen und Engeln“, anschließende Tournee durch Südafrika. Seit 2007 Tätigkeit als Dirigent im Zusammenhang mit der Aufführung der Klavierkonzerte Bachs und Mozarts. Aktuell stehen Klavierabende, Lesekonzerte, Konzerte für Kinder, verschiedene Tourneen mit insgesamt 5 Klavierkonzerten Mozarts, Schumanns Klavierkonzert, Beethovens 4. Klavierkonzert, Mendelssohns Doppelkonzert, Brahms Klavierquintett opus 34, Schuberts „Forellenquintett“, Chopins e- moll Klavierkonzert, Ravels G- Dur Konzert in Deutschland, Italien, Spanien, Österreich, Belgien, Polen, der slowakischen Republik und den Vereinigten Staaten auf dem Spielplan.

1994 gründete Christoph Soldan ein Kammermusikfestival im Hohenloher Land: die Schubertiade auf Schloß Dörzbach, deren Leiter er bis 2007 war. 2007 eröffnete er zusammen mit seiner Frau ein eigenes Theater in Dörzbach an der Jagst, in dem diese Konzertreihe seitdem fortgesetzt wird. Christoph Soldan ist künstlerischer Leiter mehrerer Konzertreihen innerhalb Deutschlands wie zum Beispiel der „Meisterkonzerte Bacharach“, des „Goldenen Oktobers Schwandorf“, der „Klassik in Waldkraiburg“ und „Musik und Mehr“ am Weissenhof. Die Deutsche Presse beschreibt Christoph Soldan als eine Künstlerpersönlichkeit, die sich im Gegensatz zu einer rein technisch- virtuosen Ausrichtung mit der geistigen Dichte und der seelischen Dimension eines Kunstwerkes auseinandersetzt. Dieser Anspruch an die Musik und an sich selbst ist heutzutage recht selten geworden.

Zurück