Sonneberg gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Gedenktage & -orte: Erinnerungsarbeit zählt mehr denn je

„Das Vergessen der Vernichtung ist Teil der Vernichtung selbst.“ Mit diesen Worten des französischen Philosophen Jean Baudrillard eröffnete Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt am 27. Januar 2022 die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem Hauptfriedhof in Sonneberg.

Neben Heiko Voigt, der Landtagsabgeordneten Beate Meißner und dem Stellvertretenden Landrat Christian Tanzmeier gedachten alle Stadtratsfraktionen sowie Mitglieder des Bundes der Vertriebenen, der Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschisten und Angehörige an das viele Leid der NS-Zeit und legten Blumengebinde am Ehrenmal nieder. Auf den Tag genau vor 77 Jahren war das Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz von der sowjetischen Armee befreit worden. 1996 wurde der jährlich Gedenktag an diesem Datum ins Leben gerufen.

Erinnerungsarbeit zähle heute mehr denn je, so Voigt. Da der zeitliche Abstand zum Geschehenen wachse und die Generation der Zeitzeugen immer mehr schwinde, sei es von Bedeutung, zukunftsweisende Formen des Erinnerns zu finden.

Mehrere Personen mit Blumensträußen in der Hand laufen über den Stadtfriedhof.
Neben den Stadtrats-Delegationen sind auch Vertreter des Bundes der Vertrieben und Mitglieder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes gekommen.

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