Gedenken der Opfer des Bombenabwurfs von 1945

Am Montag, 14. Februar 2022, 11 Uhr ist am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof Sonneberg der Opfer der Bombenangriffe von 1945 öffentlich gedacht worden. Zur Kranzniederlegung, an der neben Bürgermeister Dr. Heiko Voigt der Stellvertretende Landrat Christian Tanzmeier, Mitglieder aller Fraktionen des Stadtrates Sonneberg, ein Vertreter des Bundes der Vertriebenen und Zeitzeugen teilnahmen, spielte der Posaunenchor Oberlind.

Am Abend des 13. Februar 1945 wurde Dresden aus der Luft bombardiert. Damit in engem Zusammenhang stehen die Fliegerangriffe auf Sonneberg. Vor 77 Jahren zog ein Bomberverband auf dem Rückflug aus der Elbmetropole über die Stadt hinweg – offensichtlich mit dem Ziel, die Eisenbahnlinie zu zerstören. Die Schneise der Vernichtung reichte damals im Stadtgebiet von Köppelsdorf bis Bettelhecken. Mehr als zwei Dutzend Leben in Sonneberg wurden dabei ausgelöscht, sechs Kinder starben und unzählige verletzte Zivilisten waren zu beklagen.

Jedes Jahr im Februar gedenkt die Stadt Sonneberg der Opfer und erinnert an das Leid, das der Bombenangriff über die Bevölkerung gebracht hat. Zeitzeugen wie der Sonneberger Peter Löffler kommen seit Jahren, um an den 14. Februar 1945 zu gedenken. Der damals fast Elfjährige erlebte mit, wie das Nachbarhaus durch einen vernichtenden Bombentreffer völlig zerstört wurde und blieb selbst mit seiner Familie verschont. Sein Fazit, wenn er auf das Vergangene zurückschaut:

„Die beiden Kriege hätten nicht kommen dürfen – auf gar keinen Fall.“  

Manchmal seien es nur wenige Worte, so Bürgermeister Heiko Voigt, „die uns nahegehen und die unsere Generation und nachfolgende – die glücklicherweise in Frieden aufwachsen konnten – dazu auffordern, aufmerksam in die Zukunft zu blicken“.

Ein dunkel gekleideter Mann steht mit einem Blumenstrauß auf dem Friedhof. Im Hindergrund stehen weitere Personen.
Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt legte am Ehrenmal auf dem Hauptfriedhof am 14. Februar 2022 in Gedenken an die Ereignisse vor 77 Jahren ein Blumengebinde nieder. Fotos: C. Heinkel

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