Bibliothek ist wieder offen – überzeugender erster Eindruck

Sitzplätze draußen und drinnen, ein Kaffeeautomat, eine helle, freundliche Atmosphäre zum Verweilen, mehr als 30 aktuelle Zeitschriften im Regal und rundherum Bücher, Spiele und noch viel mehr – das erwartet Besucher in der wiedereröffneten Stadtbibliothek Sonneberg. „Das ist echt schön geworden“, resümiert eine Besucherin beim Rundumblick am Eröffnungstag.

Nach zweimonatiger Bauzeit ist die Bibliothek seit dem 15. November 2024 wieder wie gewohnt an sechs Tagen die Woche geöffnet. Nutzer dürften den Eingangsbereich an der Stirnseite des Rathauses kaum wiedererkennen. Ob mit Kinderwagen, Rollator oder Rollstuhl – barrierefrei kommt man nun über eine automatische Schiebetür herein und trifft gleich im Anschluss auf die neue Ausleihtheke mit zwei Arbeitsplätzen für die Mitarbeiterinnen. Neben einem frischen Anstrich und optimierter Beleuchtung wurde ein kleiner Aufenthaltsbereich geschaffen, wo es sich gemütlich Schmökern lässt.  

Rund 100.000 Euro hat die Stadt Sonneberg für die Sanierungsarbeiten in die Hand genommen: „Eine gute Investition in die Zukunft“, bekräftigte Bürgermeister Dr. Heiko Voigt passend zum diesjährigen Vorlesetag-Motto während der Eröffnung, an der sowohl einige Ehrenstadträte, Stadträte, Kulturausschuss-Mitglieder, Seniorenbeiräte, Amtsleiter der Stadtverwaltung und Landrat Robert Sesselmann teilnahmen.

Bibliotheksleiterin Nicole Obermeier bedankte sich bei ihrem Team und den vielen fleißigen Händen, die die Neugestaltung und Umbauaktion ermöglicht haben. Während einer Bibliotheksführung zeigte sie sowohl die neuen Vorzüge ihrer Einrichtung auf als auch die Medienvielfalt. Knapp 32.000 Medien befinden sich im Bestand, fast 62.000 Entleihungen und 20.000 Besucher wurden im Jahr 2023 erfasst und mit 600 Neuanmeldungen gab es einen kräftigen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.

Zu den ersten Besuchern gehörten am Freitagvormittag die Zweitklässler der Grundschule „Geschwister Scholl“, die erstmals durch das neue Entree hereinkamen. Sie nutzten den bundesweiten Vorlesetag für eine Vorlesestunde mit der Ehrenamtlichen Beigeordneten Doris Motschmann. Sie las aus dem Kinderbuch „Und das gibt’s noch nicht?“ vor. Darin erfinden Achille und seine Schwester Salomé „die besten Berufe der Welt“, wie zum Beispiel Witzekosterinnen oder Klimaerfrischer. Eine heitere, kindliche Geschichte, die auch die Scholl-Schüler zum fantasievollen Austausch anregte.