Stadt Sonneberg verabschiedet Kreisverband des Bundes der Vertriebenen

Minutenlanger stehender Applaus: In der Stadtratssitzung am 4. September 2025 wurde der Kreisverband des Bundes der Vertriebenen Sonneberg offiziell verabschiedet. Mit einer kleinen, feierlichen Dankeschön-Veranstaltung würdigte die Stadt das jahrzehntelange Engagement des Verbandes.

Die Laudatio hielt Bürgermeister Dr. Heiko Voigt, der die unverzichtbare Arbeit des Bundes der Vertriebenen in der Region hervorhob – von der Mitgestaltung zahlreicher Gedenkveranstaltungen über die Bildungsarbeit an Schulen bis hin zur Bewahrung historischer Erinnerungen.

„Sie haben Generationen von jungen Menschen vermittelt, was Krieg, Flucht und Vertreibung für unzählige Familien bedeutet haben. Damit haben Sie einen unschätzbaren Beitrag zum Geschichtsbewusstsein unserer Stadt und unseres Landkreises geleistet“, betonte Dr. Voigt.

Stellvertretend für alle Mitglieder wurden die langjährigen Vorstandsmitglieder Günter Zimny, Rudi Ruschenat und Bernd Funke im Rathaussaal persönlich geehrt. Nicht teilnehmen konnten an diesem Tag Gudrun Eichhorn und Ingrid Engel, die ebenfalls zu den prägenden Gestaltern der Arbeit des Kreisverbandes zählen.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch zwei Klavierstücke von Anna Nagel (Musikschule des Landkreises Sonneberg), die am Flügel im Rathaussaal für festliche Akzente sorgte.

Auch wenn der Kreisverband seine Arbeit nun offiziell beendet, bleibt sein Wirken lebendig: Mit dem Dokumentarfilm „Die schlechte Zeit“, entstanden in Zusammenarbeit mit Roland Wozniak und dem Verein SON Film, liegt ein bleibendes Zeitzeugnis vor. Das Werk ist in der Stadtbibliothek Sonneberg auf verschiedenen Medien ausleihbar und sichert den Zugang künftiger Generationen zu diesen wertvollen Erinnerungen.

Die Stadt Sonneberg dankt allen Mitgliedern des Bundes der Vertriebenen für ihre jahrzehntelange Arbeit, ihr Engagement für Frieden und Völkerverständigung und ihren Beitrag zum kulturellen Gedächtnis der Region.

Der langjährige BdV-Vorsitzende Günter Zimny sowie an seiner Seite die Vorstandsmitglieder Rudi Ruschenat und Bernd Funke (v.l.n.r.) wurden in der Stadtratssitzung für ihr Wirken im Bund der Vertriebenen des Kreisverbands Sonneberg/Neuhaus geehrt. Von Anna Nagel (rechts am Flügel) erhielten die drei Senioren ein Ständchen. Foto: Stadt Sonneberg/C. Heinkel

Zurück