Sonneberger Narren übernehmen das Zepter im Rathaus
Pünktlich um 11.11 Uhr am 11.11. hat der Faschingsverein Kuckuck wieder das Regiment im Sonneberger Rathaus übernommen und die 42. närrische Saison mit Musik, Tanzeinlagen und der Krönung des Prinzen- und des Kinderprinzenpaares eingeläutet. Für 99 Tage haben nun die bunten Vögel rund um Oberhaupt Sascha Reichenbacher das Zepter bzw. den symbolischen Rathausschlüssel in der Hand.
Natürlich kommt so ein Faschingsauftakt nicht ohne Seitenhiebe auf die kleine und große Politik daher – um die Beleuchtung in der Köppelsdorfer Straße will sich das närrische Volk nun mit oberster Priorität kümmern und brachte die symbolische Erleuchtung für Bürgermeister Dr. Heiko Voigt gleich in Form einer Lampe mit.
Mehrere Neuigkeiten brachten die Kuckucke ebenfalls ins Rathaus mit: So gibt es mit dem diesjährigen Prinzenpaar erstmals eine „ausländische Adlige“ – denn Prinz Benni I. von der Wehd hat Freundin Lisa aus der Partnerstadt Neustadt zu seiner Faschingsprinzessin gekürt. Gemeinsam wird das Paar, das an der Kneipennacht verpflichtet wurde, seinen hoheitlichen Pflichten gerne nachkommen – die Rede und der Eröffnungstanz im Rathaussaal waren schon mal ein guter Auftakt.
Das Kinderprinzenpaar stand den Erwachsenen in Nichts nach: Ebenfalls schick herausgeputzt in Weiß und Blau gaben die achtjährige Madita I. und der zehn Jahre alte Milo I. ein schönes Pärchen ab, das ebenfalls mit Rede und Tanz begeisterte. Auch in Sachen Gardetanz konnten sich die Besucher im gut gefüllten Saal ein Auge holen – mit akrobatischen Einlagen eroberten sich die elf jungen Tänzerinnen einen riesigen Applaus.
Trotz vieler Lacher, gab es auch ein paar Kullertränen zum Faschingsauftakt. Silvia Otto und Doris Motschmann – bekannt als die Sumbarcher Waschweiber Hulda und Frieda – erhielten die „Goldene Bütt“ für 30 Jahre als närrische Botschafter der Spielzeugstadt, weil sie sich im Bereich Büttenreden, Moderation und Sketch schon längst einen Namen über die Stadtgrenzen hinaus gemacht haben. Dabei handelt es sich um einen Orden des Landesverbandes Thüringer Karnevalsvereine – die Stückzahl ist auf elf Orden pro Jahr begrenzt. Herzlichen Glückwunsch den beiden Waschweibern und auf eine gute Faschingssaison 2025/26 bis zum Aschermittwoch!