Haselbacher Kapelle erstrahlt in neuem Glanz

Sage und schreibe 100 Jahre ist es her als die Haselbacher ihre Kapelle einweihen konnten. Nun wird der Geburtstag Ende Juli 2025 im Ortsteil entsprechend gefeiert.

Der Sonneberger Ortsteil Haselbach feiert vom 25. bis 27. Juli 2025 eine ganz besondere Kirchweih. Genau vor 100 Jahren wurde die Kapelle auf dem Hieblein eingeweiht, eine kommunale Friedhofskapelle, die aber von Anfang an der Kirchgemeinde auch für kirchliche Zwecke zur Verfügung stand. Bis dahin hatte das Dorf kein eigenes Gotteshaus. Die Haselbacher mussten für Betstunden, Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen einen Raum der Schule oder den weiten Weg zur Steinacher Kirche in Kauf nehmen.

Zum Jubiläum hat die Stadt Sonneberg 300.000 Euro investiert, um das denkmalgeschützte Gebäude innen und außen von Grund auf zu restaurieren und gleichzeitig zu modernisieren. Über zwei Jahre dauerten die Arbeiten. Das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen. Vor allem die azurblaue Decke des Chorraums mit goldenen Sternen, die freigelegt und erneuert wurde, zieht die Blicke der Besucher auf sich. Aber auch die alten Inschriften, die über viele Jahre überstrichen oder überputzt waren und nun wieder sichtbar sind, werden bewundert.

Das Highlight der Kirchweih ist deshalb in diesem Jahr die Kapelle selbst und die Kirchweih findet diesmal nicht auf einem großen Festplatz, sondern direkt vor und in der Kapelle statt. Ein besonderes Angebot für Kinder gibt es schon am Freitag, dem 25. Juli. Um 16:00 Uhr beginnt ein Familienprogramm der christlichen Liedermacher Gabi & Amadeus Eidner aus Chemnitz, die eine ganz eigenen Geschichte der Arche Noah erzählen: „Käpt’n Noah und die fast vergessenen Holzwürmer“.

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Festgottesdienst am 27. Juli um 14:30 Uhr mit vielen geladenen Gästen und einem anschließenden Empfang im Beisein der Ehrenamtlichen Beigeordneten Doris Motschmann für die Stadt Sonneberg. Bei dieser Gelegenheit soll auch gleich den Haselbacherinnen und Haselbacher gedankt werden, die sich auf verschiedene Weise um die Kapelle verdient gemacht haben. Unter ihnen wird auch Otto Müller sein, der mit 101 Jahren älteste Haselbacher. Er war auch eines der ersten Kinder, die in der Kapelle getauft wurden.

Nachzulesen sind spannende Begebenheiten und die Baugeschichte der Kapelle mit Bildern in einer aufwendig erarbeiteten Festschrift, die es am Kirchweih-Wochenende vor Ort, ebenso wie gute Verköstigung, geben wird. Der Gemeindekirchenrat, alle Haselbacher Vereine und der Ortsteilrat bereiten das Jubiläum gemeinsam vor und haben sich liebevolle Details für die Gäste ausgedacht. Text: Doris Jakubowski

Ein Foto des Einweihungsgottesdienstes der Kapelle Haselbach vom 26. Juli 1925. Nach einer umfassenden Sanierung erstrahlt sie nun in neuem Glanz. Wer die 100-jährige Haselbacher Schönheit bewundern möchte, hat am Kirchweih-Wochenende vom 25. bis 27. Juli 2025 ausführlich Gelegenheit dazu. Foto: Archiv