Haselbacher Mehrgenerationenpark ist eröffnet

In Haselbach stieg am Donnerstag, 31. Oktober, ein riesiges Fest. Verbunden mit Halloweenparty und Kürbiswettbewerb wurde ein Herzensprojekt des Bürgervereins Wirklichkeit - der Mehrgenerationenpark. Alt und Jung ließen es sich nicht nehmen, bei der Eröffnung dabei zu sein.

Auf diesen Tag haben die Mitglieder des Bürgervereins vier Jahre lang hingearbeitet, haben sich von Pessimisten nicht beirren lassen und ihr Ziel mit Beharrlichkeit verfolgt – von der Planung über die Finanzierung bis hin zur Umsetzung. Aus dem Park Marienthal sollte ein Magnet für Jung und Alt werden, etwas, das Haselbach belebt und die Bürger zusammenbringt. Genau das ist ab jetzt der neue Mehrgenerationenpark.

Die Kinder nahmen begeistert ihre nagelneuen Spielgeräte in Besitz, die Älteren verschafften sich einen Eindruck, was sich alles verändert hat. Es gibt jetzt einen Zaun, der den Spielplatz vom Parkplatz trennt und alles sicherer macht, eine Verbindung der unteren und oberen Ebene über Treppen, eine Rutsche, Sitzstufen, befestigte Wege, viele Bänke und einen großen, weißen Pavillon, der an die frühere Haselbacher „Liebeslaube“ erinnert. Alles erscheint viel größer, viel weiter.

Der Park war an diesem Nachmittag und Abend krachendvoll und das Echo überwältigend. In den Gesprächen untereinander, im Gästebuch, das der Bürgerverein im Pavillon ausgelegt hatte und auch im Netz gab es jede Menge Lob und Dankeschöns für den Bürgerverein.

„Wir hätten nicht mit so einem Ansturm gerechnet und auch nicht mit dieser Herzlichkeit, die wir heute hier erleben“, freute sich die Vereinsvorsitzende Andrea Knabner, die die meisten Besucher am Eingang persönlich begrüßte. Bei vielen von ihnen konnte sie sich auch noch einmal persönlich für eine finanzielle Unterstützung bedanken, denn, wie man sich vorstellen kann, ist die Finanzierung für so ein Projekt nicht ohne. „Wir haben Klinken geputzt – und Herzen geöffnet“, sagt sie und bedankte sich für 10tausend Euro, die über größere und kleine Spenden zusammenkamen. Auch Lottomittel flossen ein und 5000 Euro an Bundesmitteln, die der Verein als Preisträger der Aktion „Machen 2023“ bekam.

Das Wichtigste war aber, dass der Verein Sonnebergs Bürgermeister vom Projekt überzeugen konnte. Hunderttausend Euro investierte die Stadt. Dass sie gut angelegt sind, davon konnte sich Dr. Heiko Voigt am Tag der Eröffnung vollends überzeugen. Es sei enorm, was der Bürgerverein alles auf die Beine gestellt hat, so Voigt.

„Es gibt in ganz Sonneberg kein Beispiel wie dieses, wo ein Verein einen ganzen Park umgestaltet, die Planung übernimmt, Geld organisiert, die Bauleitung in der Hand hat.“ Auch dass der Spielplatz beim TÜV gleich im ersten Anlauf ohne Mängel durchging, hat ihn beeindruckt. „Das alles hätten Profis nicht besser machen können“, sagte Voigt vor allem in Richtung der Vereinsvorsitzenden Andrea Knabner und Projektleiterin Maria Spindler. Auch die anderen Aktivitäten ihres Vereins seien „der Wahnsinn“.

In der Tat ist die Liste der Veranstaltungen des Haselbacher Bürgervereins beachtlich: Halloweenpartys, Osterspaziergänge, Baumpflanzaktionen, Sportveranstaltungen, gemeinsames Kuchen- und Plätzchenbacken für Senioren über 80 in der Vorweihnachtszeit und vor allem Ferienspiele mit phantasievollen Angeboten. Ob Honig schleudern und abfüllen, gemeinsame Reisen oder Nachtwanderungen, Besuche der Sternwarte und anderer spannender Orte – die Haselbacher Kinder haben über den Verein in allen Ferien ein Angebot. Einige der Partner dieser Aktionen und Mitstreiter des Projekts Mehrgenerationenpark wurden während der Veranstaltung mit einem kleinen Präsent geehrt, bekamen eine Schiefertafel und durften quasi als Erste die neuen Sitzstufen in Beschlag nehmen. Gute Gelegenheit natürlich für ein Gruppenfoto.

Dass die Vereinsmitglieder inzwischen „veranstaltungserprobt“ sind, konnten sie am Tag der Eröffnung aufs Trefflichste unter Beweis stellen. Der Park sah gespenstisch gut aus. Kunstvoll gestaltete Kürbisse säumten den Park – vor allem der Weg vom Eingang bis hin zum Pavillon glich einer Film-Kulisse – alles indirekt beleuchtet, an den Bäumchen Halloween-Deko, die die Kindergartenkinder extra für das Fest gebastelt hatten. Gabis Halloweenbowle“ ging weg wie nichts, genau wie Katrins „Mumienwürstchen“ oder gruselige Pfannkuchen und Halloween-Muffins aller Couleur. Natürlich durfte auch die Bratwurst nicht fehlen. Wir sind schließlich in Südthüringen! DJ Andreas Resch hatte von Kinderliedern bis hin zum Phantom der Oper alles zu bieten und so mancher Besucher tanzte zu später Stunde in die Nacht.

Dass sich nach diesem mehr als gelungenen Fest alle guten Geister vom Organisationsteam vor Freude in den Armen lagen, verwundert nicht.

Text: Doris Jakubowski

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