Gründung des Netzwerkes SCHULEWIRTSCHAFT „MINT-freundliche Stadt Sonneberg“
Am 17. Oktober 2024 hat sich das 18. Netzwerk von SCHULEWIRTSCHAFT im Freistaat Thüringen im Stadtteilzentrum „Wolke 14“ gegründet. Zum Auftakt der Gründungsveranstaltung waren alle sechs Schulen aus dem Stadtgebiet Sonneberg durch die entsprechenden Berufsorientierungslehrer (kurz BO-Lehrer) vertreten: das Staatliche Förderschulzentrum Wolkenrasen, die Staatliche Regelschule „Cuno Hoffmeister“, die Staatliche Regelschule „Bürgerschule“, die Thüringer Gemeinschaftsschule „Sibylle-Abel-Schule“, das Staatliche Gymnasium „Hermann Pistor“ und die Staatliche Berufsbildende Schule Sonneberg.
Eröffnet wurde das erste Netzwerktreffen durch Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt. „Seit Jahren arbeiten wir eng mit den Sonneberger Schulen u.a. über unsere MINT-Initiative und natürlich auch mit den Sonneberger Unternehmen zusammen. Wir stehen regelmäßig im Austausch mit den Akteuren über die schulische und wirtschaftliche Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen, die auf mittelfriste Sicht die Nachwuchskräfte an unserem Sonneberger Wirtschaftsstandort werden. Nun wollen wir einen weiteren Schritt gehen, um SCHULE und WIRTSCHAFT zusammenzubringen – im Rahmen des thüringenweiten Netzwerkes und auf Augenhöhe unserer bereits bestehenden MINT-Initiative „MINT-freundliche Stadt Sonneberg“, so Dr. Heiko Voigt.
Im „Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Thüringen“ arbeiten Schulen und Unternehmen vor Ort partnerschaftlich zusammen, um jungen Menschen den Weg in die Arbeitswelt zu ebnen. Das Netzwerk versteht sich als Mittler für eine praxisnahe Berufsorientierung. Es baut sich aus fast 400 regionalen Netzwerken in allen Bundesländern, davon jetzt 18 in Thüringen, auf. SCHULEWIRTSCHAFT bietet erprobte Materialien aus der Praxis für die Kooperationen vor Ort wie Checklisten, Leitfäden und Musterverträge. Sie schreibt den jährlichen „SCHULEWIRTSCHAFT-Preis“ aus und koordiniert das „Berufswahl-SIEGEL“ für Schulen mit vorbildlicher Berufsorientierung. Mit den Schülerfirmenprogrammen „JUNIOR“ soll der Gründergeist schon frühzeitig geweckt werden. Die Fäden zusammenlaufen werden bei der Stadt Sonneberg über den Netzwerkkoordinator Marco Kuhnt (Wirtschaftsförderer, MINT-Koordinator). Weiterführende Informationen zum Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT Thüringen sind zu finden unter https://www.schule-wirtschaft-thueringen.de/.
Im partnerschaftlichen Austausch wurden zu dieser Gründungsveranstaltung die ersten Informationen zum weiteren Vorgehen des Netzwerkes besprochen bzw. die ersten Überlegungen im Bereich Berufsorientierung ausgetauscht. „Hierbei ist es uns wichtig, dass wir dies auf Augenhöhe mit allen Sonneberger Schulen angehen wollen. Natürlich sind die zahlreichen Sonneberger Ausbildungsbetriebe eine weitere wichtige Komponente in diesem neuen Netzwerk“, so Marco Kuhnt. Diese sind, soweit sie Interesse haben, herzlich eingeladen, sich im neuen Netzwerk zu engagieren. Denn, so Kuhnt: „Das Netzwerk muss in den nächsten Monaten und Jahren weiterwachsen. Die Unternehmen sind allein mit ihren bestehenden Angeboten von Ausbildung, Dualem Studium, Praktikum, Ferienarbeit und anderen Karrierebausteinen bereits mit der Gründung des Netzwerkes Bestandteil.“
In den letzten Jahren hat die Stadt Sonneberg zusammen mit den Schulen, Unternehmen und anderen Partnern zahlreiche Karriere-Aktivitäten durchgeführt, unterstützt bzw. ins Leben gerufen. Diese sollen nun gebündelt den Schulen und Sonneberger Unternehmen zur Verfügung stehen und im Rahmen des neuen Netzwerkes koordiniert werden. Dabei ist das Ziel, dass sich die beiden Akteure SCHULE und WIRTSCHAFT noch enger austauschen und sich weiter vernetzen.
„Hier sollen natürlich die Wünsche, Anregungen und Interessen der jeweiligen Netzwerkpartner berücksichtigt werden, soweit dies möglich ist. In diesem Zusammenhang sind u. a. die zahlreichen schulinternen Berufsorientierungstage und -messen, die Praktika der Schüler, die großen Berufsorientierungsmessen „RAM“ und „FAMOS“, die Aktivitäten der Unternehmen im Bereich Berufsorientierung und -recruiting sowie die Ausbildungsinitiative der Stadt Sonneberg „Job-Son“ erwähnt“, erklärt Kuhnt.
Die klassische Berufsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit werde zwar dadurch nicht ersetzt. Aber das Netzwerk solle zur weiteren Berufsorientierung dienen und die enorme Bandbreite der Sonneberger Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten aufzeigen, von bekannten und vielleicht auch eher nicht so bekannten Ausbildungsbetrieben. Ein Großteil dieser Informationen befindet sich aktuell schon auf der Orientierungsplattform https://job-son.de/. In Zukunft soll es eine neue digitale Plattform geben, die die bereits bestehende Karriereplattform „Job-Son“ als erste Orientierungshilfe ergänzt. Sie soll es den Schulen, Schülern, Eltern und Unternehmen erleichtern, die Übersicht über die mehr als 100 Ausbildungsberufe, die zahlreichen dualen Studiengänge und auch die Thematik Schülerpraktikum zu erhalten.
Bei Fragen zum neuen Netzwerk können Sie sich gern an den Netzwerkkoordinator Marco Kuhnt wenden (Tel.: 03675 880121, E-Mail: wirtschaftsfoerderung@stadt-son.de).