Stadt schafft neuen Wendeplatz für die Müllabfuhr auf der Wehd
Wie soll die Müllabfuhr die Lange Gasse und die Forschengereuther Straße bedienen, wenn es keine Wendemöglichkeit für große Lkw gibt? Diese Frage stellt sich die Bevölkerung im Stadtteil Wehd, seit die bisher dafür genutzten Plätze gegenüber der ehemaligen Lungenheilanstalt nahe am Waldsaum versperrt sind.
Ein privater Eigentümer hat die Zufahrten zu seinen Flächen mit großen Holzstämmen barrikadiert, um sich so vor illegaler Müllentsorgung zu schützen. Immer wieder waren seine Flächen von Unbekannten vermüllt worden – jetzt hat er dem Ganzen einen Riegel vorgeschoben. Das macht jedoch jetzt die Zufahrt für die Entsorgungswirtschaft quasi zur Einbahnstraße.
Damit am kommenden Donnerstag, 10. April, die turnusmäßige Leerung der Müllbehälter wie gewohnt stattfinden kann, musste also schnell eine Lösung her. Diese haben sich nach einem Hinweis des Landratsamtes Sonneberg schnell und unkonventionell das Bauamt der Stadt Sonneberg gemeinsam dem Thüringen Forst überlegt. „Obwohl wir eigentlich gar nicht für die Müllabfuhr verantwortlich sind“, macht Bauamtsleiter Holger Scheler aufmerksam.
Eine vom hiesigen Forstamt mittels eines Überlassungsvertrages an die Stadt nutzbare Fläche wird nun als Wendekehre hergerichtet. Beauftragt ist damit ein Trupp des städtischen Bauhofs, der bis zum Donnerstag alle Hände voll zu tun hat: Das Grundstück muss bereinigt und begradigt, illegal entsorgter Bauschutt weggebracht und Frostschutzmaterial in Lagen eingebaut werden, damit das Müllauto sicher wenden kann.
„Mein ausdrücklicher Dank gilt dem Thüringen Forst, Forstamt Sonneberg, für das Entgegenkommen in dieser verfahrenen Situation sowie dem Bauamt und dem Bauhof, die sich von der Idee bis zur Umsetzung gekümmert haben“, lobt Bürgermeister Dr. Heiko Voigt. Er appelliert auch an diejenigen, die den Wald gedankenlos mit Bauschutt, Altreifen und weiterem Müll verunreinigen. „Es gibt in Sonneberg genügend legale Möglichkeiten, seinen Müll zu entsorgen.“ Diese zu nutzen schone nicht nur die Natur, sondern auch den Geldbeutel aller Steuerzahler.
-
Vom Bauhof wird die zukünftige Einfahrt für die Entsorgungswirtschaft dieser Tage vorbereitet. Fotos: Stadt Sonneberg/C. Heinkel -
Der Grundstückseigentümer hat die bisherigen Flächen abgesperrt. -
Illegal entsorgter Bauschutt liegt direkt am Wegesrand.